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In: Arbeit und Leben im Umbruch 3
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 76, Heft 5, S. 355-364
ISSN: 0342-300X
Plattformarbeit umfasst bezahlte Tätigkeiten, die über Internet-Plattformen vermittelt und abgewickelt werden. Während im ortsunabhängigen Crowdworking die digitalen Ergebnisse online transferierbar sind, wird die ortsgebundene Arbeit der Gig Economy, etwa bei Fahr- und Lieferdiensten, lokal ausgeführt. Pongratz' Forschungsüberblick belegt die größtenteils prekären Erwerbsbedingungen und die Abhängigkeit von einseitigen Regelsetzungen und algorithmischen Kontrollverfahren der Plattformen. In erweiterter Perspektive werden auch die netzwerkorientierte und produktbezogene Plattformarbeit einbezogen, weil die Bedingungen des Online-Verkaufs oder der Produktion von Inhalten für die sozialen Netzwerke viele Gemeinsamkeiten mit Gig- und Crowdwork aufweisen. Meistens handelt es sich um selbstständige Erwerbsarbeit, überwiegend im Nebenerwerb. Bei aller Heterogenität dieses weiten Spektrums von Plattformarbeit finden sich aus der Selbstständigen-Forschung bekannte Merkmale: Konkurrenzdruck, Einkommenskombinationen, partialisierte Interessenlagen. Für die Interessenvertretung stellen sich ähnliche Herausforderungen wie bei arbeitspolitischen Rahmensetzungen für soloselbstständigen Erwerb.
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 74, Heft S1, S. 133-157
ISSN: 1861-891X
ZusammenfassungVermittlungsprozesse auf dem Arbeitsmarkt verlaufen zunehmend unter Mitwirkung von Plattformunternehmen: Online-Stellenbörsen, Karrierenetzwerken, Gigwork- und Crowdworking-Plattformen oder Arbeitgeberbewertungsportalen. Auf der Basis explorativer Internetrecherchen und Dokumentanalysen wird ein Überblick über die Plattformmodelle und ihre Verbindungen zu etablierten Akteuren der Beschäftigungsindustrie, vor allem Zeitarbeitsfirmen und Personalberatungen, gegeben. Mit Bezug auf Theoriekonzepte der Plattformforschung und der Arbeitsmarktanalyse (Infrastruktur, Intermediarität, Ökosystem, Feld) werden Thesen zur Rolle der Plattformen innerhalb der Beschäftigungsindustrie formuliert. In Anbetracht etablierter Strukturen und spezifischer Anforderungen des Arbeitsmarkts finden sich Plattformen in diesem Feld in komplexen Akteurskonstellationen wieder, die sie nicht in der Weise dominieren, wie das von Plattformkonzernen wie Amazon, Facebook oder Google angenommen wird. Privatwirtschaftliche Dienstleistungen der Arbeitskraftvermittlung gewinnen erheblich an Relevanz: Neben der Verfügung über die Daten stellen vor allem das Expertenwissen der Personalberatungen und der politische Einfluss der Zeitarbeitsfirmen maßgebliche Machtressourcen am Markt dar. Die Analyse lässt auf multiple Entwicklungspfade der Plattformökonomie schließen – und auf die Notwendigkeit stärker vergleichender Forschung.
In: AIS-Studien, Band 15, Heft 2, S. 26-43
Die Beschäftigungsindustrie hat ihr Dienstleistungsspektrum über Zeitarbeit und Personalberatung hinaus auf Softwarelösungen (Chatbots, CV-Parsing u. a.) und Plattformangebote (Online-Stellenbörsen, Karrierenetzwerke u. a.) zur Personalrekrutierung erweitert. Eine vorläufige Bilanzierung der noch wenig in die Tiefe gehenden Forschung führt zu der These, dass die digitalen Technologien bei aller Vielfalt an Datenproduktion der Komplexität der Matching-Aufgabe wenig gerecht werden. Die Technologieentwicklung hat am Zugang zu einzelnen Informationsquellen angesetzt, aber die Praxis der Rekrutierungsarbeit kaum berücksichtigt. Auf die daraus resultierende Problematik der Integration der Verfahren reagieren digitale und etablierte Akteure der Beschäftigungsindustrie mit Kooperations- und Akquisitionsstrategien und zeigen Bestrebungen zur Professionalisierung und Anreicherung ihres Dienstleistungsangebots. Diese Interpretation des technologischen Wandels der Rekrutierungsarbeit lässt auf multiple Entwicklungspfade von Digitalisierung und Plattformökonomie schließen und regt zu einer stärker vergleichenden Forschung an.
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 74, Heft 4, S. 263-273
ISSN: 0342-300X
Digitalisierte und über das Internet zugängliche Personaldienstleistungen umfassen ein heterogenes Angebot, zu dem Online-Stellenbörsen, Arbeitgeberbewertungs-Plattformen und Karrierenetzwerke, aber auch Crowdworking-Plattformen zur Vermittlung selbstständiger Aufträge zählen. Der Beitrag gibt mit der Unterscheidung solcher Plattformtypen einen Überblick über die expandierende digitale Beschäftigungsindustrie. Die Rahmenbedingungen ihrer Ausweitung werden analysiert und mögliche Konsequenzen für die institutionellen Strukturen des Arbeitsmarktes diskutiert. Veränderungen der Einflussbereiche als Folge der Expansion privatwirtschaftlicher digitaler Vermittlungsleistungen sind vor allem vom globalen Engagement der beteiligten Zeitarbeitsfirmen und Internetkonzerne zu erwarten. Während Crowdworking zuletzt intensiv diskutiert und erforscht wurde, hat die Digitalisierung der Personalrekrutierung bislang wenig Beachtung gefunden. Das ist umso bemerkenswerter, als die damit einhergehenden Machtverschiebungen, Deutungsansprüche und nicht zuletzt die Frage nach der Kontrolle der Daten große gesellschaftspolitische Herausforderungen darstellen.
In: New Technology, Work and Employment, Vol. 33, Issue 1, pp. 58-73, 2018
SSRN
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 70, Heft 8, S. 605-613
ISSN: 0342-300X
In: Krise, Kritik, Allianzen: arbeits- und geschlechtersoziologische Perspektiven, S. 135-151
"Den Fokus der folgenden Überlegungen zum Beitrag der Sozialwissenschaften zur gesellschaftlichen Kritikfähigkeit bildet eher diese berufspraktische Herausforderung als die wissenschaftstheoretische Debatte. Ihr Bezugspunkt sind - in Fortführung der Leitorientierung an Max Weber -seine Überlegungen zur 'Wissenschaft als Beruf' (Weber, 1919/1988, S. 582 ff.) stärker als seine Diskussion der methodischen Ansprüche der 'Objektivität' (1904/1988, 5. 146ff.) und der 'Wertfreiheit' (1917/1988, S. 489 ff.). Im Anschluss an Weber nehmen sie ihren Ausgang bei einem Plädoyer für die grundsätzliche Trennung von Gesellschaftskritik und Gesellschaftstheorie (Kap. 2). Auch wenn Sozialforschung nicht selbst die Kritik der gesellschaftlichen Verhältnisse leistet, kann sie mit ihren Erkenntnissen substanziell dazu beitragen (Kap. 3). Die gesellschaftstheoretische Basisannahme der weiteren Argumentation kann in diesem Rahmen nur skizziert werden. Sie lautet (Kap. 4): Mit dem Wandel der gesellschaftlichen Verhältnisse ändern sich zugleich die Voraussetzungen und Möglichkeiten der Gesellschaftskritik (vgl. Roth/ Rucht, 2008). Das gilt für die Inhalte der Kritik ebenso wie für ihre Form: Kritisches Bewusstsein muss immer wieder von neuem errungen werden, seine praktischen Ausdrucksmöglichkeiten wandeln sich und die Verknüpfung mit und Umsetzung im Handeln erfordert innovative Wege. Wie Gesellschaftskritik wirksam werden kann, hängt von der spezifischen historischen Konstellation ab." (Textauszug)
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 20, Heft 2, S. 20-31
ISSN: 0941-6382
"Vor dem Hintergrund der deutschen Arbeits- und Industriesoziologie betrachtet wirft Dubets Studie "zum subjektiven Ungerechtigkeitsempfinden am Arbeitsplatz" die Frage nach dem Subjekt der Gesellschaftskritik auf. Dubet beschreibt in weiten Teilen ähnliche Erwerbserfahrungen, wie wir sie aus deutschen Studien - meist ohne vergleichbare Konsistenz und Spannweite - kennen. Sein Plädoyer für eine empirisch fundierte "Soziologie der Kritik" jedoch gerät in Widerspruch zum industriesoziologischen Anspruch einer theoretisch angeleiteten kritischen Soziologie. Seine Befunde wiederum lassen vermuten, dass eine "Soziologie der Kritik" dort der Ergänzung durch die Gesellschaftstheorie bedarf, wo das kritische Alltagsurteil der Subjekte die strukturell angelegten Konfliktkonstellationen des Gesamtsystems aus den Augen verliert." (Autorenreferat)
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 26, Heft 1, S. 79-93
Im vorliegenden Aufsatz werden zwei Thesen diskutiert: Die Verbindung von Soziologie und Beratung bedeutet - so die erste Annahme - für beide Seiten eine beträchtliche Herausforderung, da sich die sozialwissenschaftlichen Anforderungen der Analyse von Wandlungsprozessen bisher nur schwer mit den praktischen Erfordernissen der konkreten Umgestaltung von Organisationen vereinbaren lassen. Die Bewältigung dieser Herausforderung - so die zweite These - ist im wesentlichen eine professionspolitische Aufgabe, die koordinierte Professionalisierungsanstrengungen von Praxissoziolog/innen und Sozialforscher/innen verlangt. Der Autor geht zur Erläuterung dieser Thesen zunächst auf Grundprobleme im Verhältnis von Soziologie und Organisationsberatung ein und diskutiert die vorherrschenden sozialtechnologischen Beratungsansätze. Er unterbreitet ferner einige Vorschläge zur Professionalisierung soziologisch orientierter Beratung, wobei es ihm um systematische Klärungsversuche zu grundsätzlichen Problemen geht, die seiner Meinung nach in den bisherigen Debatten zu kurz gekommen sind. (ICI2)
In: Berufsbildung: Zeitschrift für Theorie, Praxis, Dialog, Band 52, Heft 54, S. 34-36
ISSN: 0005-9536
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 21, Heft 3, S. 253-266
Das Verhältnis von Soziologie und Praxisberatung hat in den letzten Jahren eine neue Aufmerksamkeit erfahren, was unter anderem folgende Fragen aufwirft: Gibt es eine spezifisch soziologische Beratung und was sind ihre Kennzeichen? Welche Kompetenzen benötigt ein Soziologe als Berater? Welche Rolle spielt soziologisches Wissen in der Beratung? Im Praxisfeld Beratung besteht nach der These des Autors die Chance für eine konstruktive Kooperation zwischen der soziologischen Forschung und den außerwissenschaftlich arbeitenden Soziologen im gemeinsamen Interesse einer Professionalisierung der Soziologie. Der Autor diskutiert in seinem Aufsatz praktische Fragen der Kooperationsmöglichkeiten zwischen Praxissoziologen einerseits und Sozialforschern andererseits. Chancen dafür er vor allem in der empirischen und theoretischen Forschung über Beratung sowie in einem daran anknüpfenden Aus- und Weiterbildungsangebot der Wissenschaft für Praxissoziologen. Darüber hinaus bestehen vielfältige Möglichkeiten des Informationsaustauschs und der gegenseitigen Unterstützung, die eine Professionalisierungsdynamik fördern könnten. Der Autor bezieht sich im wesentlichen auf die in der Industriesoziologie aktuell diskutierte Frage, inwieweit es angebracht und erstrebenswert ist, dass Sozialforscher selbst Beratungsaufgaben übernehmen, um ihren Praxisbezug zu erhöhen. (ICI2)
In: Die Politisierung des Menschen: Instanzen der politischen Sozialisation ; ein Handbuch, S. 339-352
Seit der agrarpolitischen Krise der achtziger Jahre ist das politische Verhalten der Bauern - mit medienwirksamen Protestbekundungen - auf große Aufmerksamkeit gestoßen. Der vorliegende Beitrag thematisiert zunächst die Bedingungen bäuerlicher Sozialisation im allgemeinen. Der zweite Teil des Aufsatzes stellt die Entwicklung der theoretischen und empirischen Forschung zum gesellschaftlich-politischen Bewußtsein von Bauern in den Mittelpunkt. Anschließend werden die theoretischen Kontroversen zum Wandel bäuerlichen Bewußtseins dargestellt. (SH)
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